STUDIENARTIKEL 16

LIED 76 Von Jehova zu sprechen tut uns gut

Wie du mehr Freude im Dienst haben kannst

Wie du mehr Freude im Dienst haben kannst

„Dient Jehova voller Freude“ (PS. 100:2)

FOKUS

Fünf Vorschläge für mehr Freude im Dienst.

1. Warum fällt manchen der Predigtdienst schwer? (Siehe auch das Bild.)

 ALS Zeugen für Jehova sprechen wir mit anderen über unseren himmlischen Vater, weil wir ihn lieben und weil wir möchten, dass sie ihn kennenlernen. Viele von uns gehen gern in den Dienst, anderen fällt das eher schwer. Woran kann das liegen? Vielleicht sind sie sehr schüchtern und trauen sich nicht zu, Gespräche zu führen. Oder sie fühlen sich bei dem Gedanken, unangemeldet zu fremden Leuten zu gehen, nicht wohl. Manche haben Angst, auf Ablehnung zu stoßen. Und anderen wurde beigebracht Konflikten aus dem Weg zu gehen. Das alles sind Gründe, die es einem schwer machen können, über die gute Botschaft zu sprechen, obwohl man Jehova sehr liebt. Doch weil uns bewusst ist, wie wichtig die Predigt­tätigkeit ist, beteiligen wir uns regelmäßig daran. Darüber muss sich Jehova sehr freuen.

Gehst du gern in den Dienst? (Siehe Absatz 1)


2. Warum musst du nicht entmutigt sein, wenn dir der Dienst schwerfällt?

2 Fällt es dir auch manchmal schwer, in den Dienst zu gehen? Wenn ja, dann sei nicht entmutigt. Vielleicht stehst du einfach nicht gern im Mittelpunkt oder gehst Konflikten am liebsten aus dem Weg. Und keiner möchte abgelehnt werden – schon gar nicht, wenn er versucht anderen etwas Gutes zu tun. Jehova weiß genau, was dir zu schaffen macht, und er möchte dir helfen (Jes. 41:13). Dieser Artikel enthält fünf Vorschläge, die deine Freude am Dienst steigern können.

ZIEH KRAFT AUS GOTTES WORT

3. Was gab Jeremia die Kraft zu predigen?

3 Schon in alter Zeit waren die Botschaften von Gott bei schwierigen Aufgaben eine Kraftquelle. Der Prophet Jeremia zum Beispiel zögerte, als ihm Jehova den Auftrag gab zu predigen. Seine Sorge war: „Ich kann nicht reden, ich bin doch noch so jung“ (Jer. 1:6). Was gab ihm das nötige Selbstvertrauen? Er zog Kraft aus den Worten Jehovas und sagte über sie: „Sie [brannten] in meinem Herzen wie ein Feuer, eingeschlossen in meinen Knochen, und es ermüdete mich, sie zurückzuhalten“ (Jer. 20:8, 9). Jeremia war in einem schwierigen Gebiet tätig. Doch die Botschaft, die er überbringen sollte, gab ihm die Kraft, sich seiner Aufgabe zu stellen.

4. Was bringt es uns, Gottes Wort zu lesen und darüber nachzudenken? (Kolosser 1:9, 10).

4 Auch uns gibt Gottes Wort viel Kraft. In seinem Brief an die Kolosser schrieb Paulus, dass genaue Erkenntnis sie motivieren würde, „so [zu] leben, wie es Jehovas würdig ist“, und „weiter in jedem guten Werk Frucht“ zu tragen. (Lies Kolosser 1:9, 10.) Zu diesen guten Werken gehörte auch das Predigen der Botschaft vom Königreich. Wenn wir uns mit Gottes Wort beschäftigen, stärkt das unser Vertrauen zu Jehova und uns wird bewusst, wie wichtig es ist, die gute Botschaft bekannt zu machen.

5. Wie holen wir am meisten aus der Bibel heraus?

5 Um möglichst viel aus der Bibel herauszuholen, dürfen wir sie nicht im Schnelldurchgang lesen. Nimm dir Zeit zum Nachdenken und Studieren. Stößt du auf eine Passage, die du nicht verstehst, dann übergeh sie nicht einfach. Suche im Index der Wachtturm-Publikationen oder im Studienleitfaden für Jehovas Zeugen nach Erklärungen. Wenn du dir beim Studieren Zeit lässt, gewinnst du immer mehr Vertrauen in Gottes Wort (1. Thes. 5:21). Und je größer deine Überzeugung ist, desto mehr Freude wird es dir machen, mit anderen über deinen Glauben zu sprechen.

BEREITE DICH GUT VOR

6. Warum ist es wichtig, sich gut vorzubereiten?

6 Wenn du gut auf den Dienst vorbereitet bist, wirst du dich in Gesprächen wahrscheinlich sicherer fühlen. Auch Jesus sorgte dafür, dass seine Jünger nicht unvorbereitet losgingen (Luk. 10:1-11). Weil sie das umsetzten, was er ihnen beigebracht hatte, erreichten sie sehr viel und kehrten voller Freude zurück (Luk. 10:17).

7. Wie können wir uns vorbereiten? (Siehe auch das Bild.)

7 Wie sieht gute Vorbereitung aus? Fragen wir uns, wie wir unsere Botschaft in eigenen Worten ausdrücken würden. Denken wir auch über zwei, drei übliche Reaktionen in unserem Gebiet nach und überlegen wir uns, wie wir darauf eingehen können. Wenn wir dann im Dienst sind, können wir versuchen, uns zu entspannen, zu lächeln und freundlich zu sein.

Bereite dich gut vor (Siehe Absatz 7)


8. Warum kann man Christen mit Tongefäßen vergleichen?

8 Der Apostel Paulus verglich unsere Rolle im Predigtwerk mit einem „Schatz in Gefäßen aus Ton“ (2. Kor. 4:7). Mit diesem Schatz ist das Predigen der lebensrettenden Botschaft vom Königreich gemeint (2. Kor. 4:1). Die Gefäße aus Ton sind Gottes Diener, die diese Botschaft anderen überbringen. Zur Zeit von Paulus transportierten Kaufleute wertvolle Güter wie Nahrungsmittel, Wein und Geld in Tongefäßen. Auch uns vertraut Jehova etwas Wertvolles an: die gute Botschaft vom Königreich. Mit seiner Unterstützung haben wir die Kraft, sie zu überbringen.

BETE UM MUT

9. Wie können wir Menschenfurcht oder Angst vor Ablehnung überwinden? (Siehe auch das Bild.)

9 Manchmal macht uns vielleicht Menschenfurcht oder Angst vor Ablehnung zu schaffen. Wie kann man damit umgehen? Interessant ist, was die Apostel taten, als man ihnen verbot zu predigen. Statt sich von Angst lähmen zu lassen, baten sie Jehova: „Gewähre uns, … weiter mutig und offen über dein Wort zu sprechen.“ Jehova reagierte sofort auf ihr Gebet (Apg. 4:18, 29, 31). Auch wir sollten uns an Jehova wenden, wenn uns Menschenfurcht überkommt. Er kann bewirken, dass die Liebe zu unseren Mitmenschen größer ist als die Furcht vor ihnen.

Bete um Mut (Siehe Absatz 9)


10. Für welche Hilfen sorgt Jehova, damit wir seine Zeugen sein können? (Jesaja 43:10-12).

10 Jehova hat uns als seine Zeugen ausgewählt und versprochen, uns Mut zu schenken. (Lies Jesaja 43:10-12.) Für welche Hilfen sorgt er? Erstens: Jesus ist beim Predigen immer bei uns (Mat. 28:18-20). Zweitens: Jehova hat Engel beauftragt, uns zu unterstützen (Offb. 14:6). Drittens: Er gibt uns seinen heiligen Geist als Helfer, der uns an das erinnern kann, was wir gelernt haben (Joh. 14:25, 26). Viertens: Er stellt uns Brüder und Schwestern zur Seite. Mit der Hilfe Jehovas und der Unterstützung unserer Glaubensfamilie haben wir alles, was wir brauchen, um unseren Auftrag mutig zu erfüllen.

SEI FLEXIBEL UND SIEH DAS GROSSE GANZE

11. Was kannst du tun, um mehr Menschen zu erreichen? (Siehe auch das Bild.)

11 Bist du manchmal frustriert, wenn du kaum jemand zu Hause antriffst? Hast du dich schon einmal gefragt: Wo sind die Leute, die hier wohnen, gerade? (Apg. 16:13). Sind sie auf der Arbeit oder beim Einkaufen? Falls ja, könntest du versuchen, Menschen in der Öffentlichkeit anzusprechen. Joshua erzählt: „In Einkaufszentren und auf öffentlichen Parkplätzen ergeben sich oft schöne Gespräche.“ Er und seine Frau Bridget haben außerdem festgestellt, dass sie in den frühen Abendstunden oder am Sonntag­nachmittag mehr Menschen zu Hause erreichen (Eph. 5:15, 16).

Sei flexibel (Siehe Absatz 11)


12. Wie finden wir heraus, woran die Menschen glauben oder was sie beschäftigt?

12 Wenn dein Gesprächspartner kaum Interesse zeigt, dann versuch herauszufinden, an was er glaubt oder was ihn beschäftigt. Joshua und Bridget arbeiten gern mit der Frage auf der Vorderseite eines Traktats. Bei dem Traktat Die Bibel: Was für ein Buch ist sie? sagen sie zum Beispiel: „Manche glauben, dass die Bibel von Gott kommt, andere sind da eher skeptisch. Was denken Sie?“ Das hat sich als guter Gesprächseinstieg herausgestellt.

13. Warum ist unser Dienst in jedem Fall ein Erfolg? (Sprüche 27:11).

13 Erfolg im Dienst hängt nicht von den Ergebnissen ab. Warum kann man das sagen? Immer wenn wir über die Wahrheit sprechen, tun wir genau das, was sich Jehova und sein Sohn von uns wünschen (Apg. 10:42). Und selbst wenn wir kein Gespräch führen können oder unsere Botschaft abgelehnt wird, können wir glücklich sein, weil wir wissen, dass wir unserem himmlischen Vater eine Freude machen. (Lies Sprüche 27:11.)

14. Warum können wir uns freuen, wenn ein anderer Verkündiger eine Person findet, die Interesse zeigt?

14 Auch wenn ein anderer Verkündiger jemanden findet, der Interesse zeigt, ist das ein Grund zur Freude. Im Wachtturm wurde unser Predigtwerk einmal mit der Suche nach einem vermissten Kind verglichen. Es wird ein Gebiet nach dem anderen durchkämmt und viele sind daran beteiligt. Wird das Kind dann gefunden, freuen sich alle. Auch unsere Tätigkeit ist ein Gemeinschafts­projekt. Alle werden gebraucht, um das Gebiet zu bearbeiten, und alle freuen sich, wenn jemand beginnt die Zusammenkünfte zu besuchen.

DENK AN DEINE LIEBE ZU JEHOVA UND ZU DEINEN MITMENSCHEN

15. Warum kann es unsere Freude steigern, über Matthäus 22:37-39 nachzudenken? (Siehe auch das Bild.)

15 Unsere Freude wird größer, wenn wir uns bewusst machen, warum wir in den Dienst gehen – aus Liebe zu Jehova und zu unseren Mitmenschen. (Lies Matthäus 22:37-39.) Stell dir vor, wie sehr sich Jehova freut, wenn wir über ihn sprechen, und wie begeistert Menschen oft sind, wenn sie die Bibel kennenlernen. Vergiss auch nicht, dass diejenigen, die positiv reagieren, die Aussicht auf Rettung haben (Joh. 6:40; 1. Tim. 4:16).

Wenn wir über unsere Liebe zu Jehova und zu unseren Mitmenschen nachdenken, haben wir mehr Freude im Dienst (Siehe Absatz 15)


16. Wie kann man Freude am Dienst finden, wenn man ans Haus gebunden ist?

16 Kannst du aus irgendeinem Grund deine Wohnung nicht verlassen? Gibt es auch in so einer Situation Möglichkeiten, Liebe zu Jehova und zu deinen Mitmenschen zu zeigen? Samuel und Dania konnten während der Covid-19-Pandemie nicht aus dem Haus. In dieser schwierigen Zeit nutzten sie das Telefon, schrieben Briefe und führten Bibelkurse über Zoom durch. Samuel sprach während seiner Krebsbehandlung auch mit Menschen, denen er in der Klinik begegnete. Er erzählt: „In schwierigen Zeiten ist man oft völlig am Ende, und das kann zu einer echten Glaubensprüfung werden. Es ist dann wichtig, Freude am Dienst für Jehova zu finden.“ Zu allem Übel stürzte Dania und musste drei Monate lang im Bett liegen. Anschließend war sie sechs Monate auf einen Rollstuhl angewiesen. Sie sagt: „Ich hab versucht, alles zu tun, was mir möglich war. Ich konnte mit einer Krankenschwester sprechen, die mich besuchte, und auch mit einigen Paketboten. Auch am Telefon hatte ich ein paar schöne Gespräche mit einer Vertreterin aus dem medizinischen Bereich.“ Samuels und Danias Umstände waren nicht gerade die besten, doch sie nutzten die Möglichkeiten, die sich ihnen boten, und das schenkte ihnen Freude.

17. Wann bringen dir die Vorschläge aus diesem Artikel am meisten?

17 Die Vorschläge in diesem Artikel sind wie die Zutaten in einem Kochrezept. Wenn man alles miteinander kombiniert, erzielt man das beste Ergebnis. Versuch deshalb die Vorschläge so gut wie möglich umzusetzen. Das wird dir helfen, mit negativen Gefühlen zurechtzukommen, und du wirst mehr Freude am Dienst finden.

WARUM STEIGERN FOLGENDE PUNKTE UNSERE FREUDE AM DIENST?

  • Sich gut vorbereiten

  • Um Mut beten

  • An unsere Liebe zu Jehova und zu unseren Mitmenschen denken

LIED 80 „Schmeckt und seht, dass Jehova gut ist“