STUDIENARTIKEL 46

„Ich mache alles neu“ – ein Versprechen mit einer Garantie

„Ich mache alles neu“ – ein Versprechen mit einer Garantie

„Wer sich auf der Erde einen Segen wünscht, [wird] vom Gott der Wahrheit gesegnet“ (JES. 65:16)

LIED 3 Unser Fels, unser Gott, unsre Zuversicht

VORSCHAU a

1. Was versicherte Jesaja den Israeliten?

 JESAJA bezeichnet Jehova als den „Gott der Wahrheit“. Der Ausdruck, der an dieser Stelle mit „Wahrheit“ übersetzt wird, bedeutet wörtlich „Amen“ (Jes. 65:16, Fn.). „Amen“ hat die Bedeutung von „so soll es sein“ oder „gewiss“. Wenn dieses Wort in der Bibel in Verbindung mit Jehova oder Jesus gebraucht wird, stellt es eine Garantie dafür dar, dass etwas wahr ist. Jesajas Botschaft an die Israeliten war also ganz klar: Was Jehova verspricht, trifft immer ein. Das hat er in der Vergangenheit schon oft bewiesen.

2. Warum können wir den Versprechen Jehovas vertrauen, und mit welchen Fragen werden wir uns beschäftigen?

2 Sind Jehovas Versprechen für die Zukunft genauso vertrauenswürdig? Ja. Etwa 800 Jahre nach dem Tod Jesajas erklärte der Apostel Paulus, warum. Er schrieb, dass „Gott unmöglich lügen kann“ (Heb. 6:18). So wie eine Quelle nicht gleichzeitig frisches und salziges Wasser hervorbringt, kann Jehova – die Quelle der Wahrheit – nicht lügen. Aus diesem Grund können wir allem vertrauen, was Jehova sagt, auch seinen Versprechen für die Zukunft. In diesem Artikel gehen wir auf zwei Fragen ein: Was stellt uns Jehova für die Zukunft in Aussicht? Und wie garantiert er, dass sein Versprechen wahr wird?

WAS HAT JEHOVA VERSPROCHEN?

3. (a) Welches Versprechen geht Jehovas Dienern sehr zu Herzen? (Offenbarung 21:3, 4). (b) Wie reagieren manche, wenn wir ihnen dieses Versprechen zeigen?

3 Das Versprechen, mit dem wir uns jetzt beschäftigen, geht Jehovas Dienern auf der ganzen Welt zu Herzen. (Lies Offenbarung 21:3, 4.) Jehova sagt über die Zukunft: „Den Tod wird es nicht mehr geben. Auch wird es weder Trauer noch Aufschrei noch Schmerz mehr geben.“ Viele nutzen diese Bibelpassage gern im Predigtdienst, um anderen Mut zu machen. Doch die Reaktion ist oft: „Das klingt zu schön, um wahr zu sein.“

4. (a) Was war Jehova bewusst, als er sein Versprechen für die Zukunft gab? (b) Wofür hat Jehova gesorgt?

4 Als Jehova den Apostel Johannes diese Worte aufschreiben ließ, war ihm bewusst, dass wir heute beim Predigen der guten Botschaft über diese Hoffnung sprechen würden. Und wie Jehova ebenfalls voraussah, wäre es für viele schwer, an eine neue Welt zu glauben (Jes. 42:9; 60:2; 2. Kor. 4:3, 4). Wie können wir andere und auch uns selbst davon überzeugen, dass sich Offenbarung 21:3, 4 erfüllen wird? Jehova hat uns stichhaltige Gründe dafür geliefert, seinem Versprechen zu vertrauen.

JEHOVAS VERSPRECHEN IST GARANTIERT

5. Welche Gründe gibt es, dem Versprechen Jehovas zu glauben, und wo finden wir sie?

5 Gleich nachdem Jehova sein Versprechen gegeben hatte, stellte er eine Garantie dafür aus. Er ließ Johannes aufschreiben: „Der auf dem Thron saß, sagte: ‚Ich mache alles neu.‘ Auch sagt er: ‚Schreibe, denn diese Worte sind glaubwürdig und wahr.‘ Und er teilte mir mit: ‚Sie sind wahr geworden! Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende‘“ (Offb. 21:5, 6a).

6. Warum stärken die Worte aus Offenbarung 21:5, 6 unser Vertrauen?

6 Warum stärkt diese Bibelpassage unser Vertrauen? Das Offenbarungs-Buch liefert dazu folgende Erklärung: „Es ist so, als unterzeichnete Jehova für die treue Menschheit eigenhändig eine Garantie oder Anspruchsurkunde in Bezug auf diese künftigen Segnungen.“ b Sein Versprechen ist in Offenbarung 21:3, 4 festgehalten. Und in den Versen 5 und 6 unterschreibt Jehova seine Worte sozusagen – als Garantie dafür, dass sie sich auf jeden Fall erfüllen werden. Untersuchen wir den Wortlaut jetzt einmal im Detail.

7. Wie wird Jehovas Garantie eingeleitet, und warum ist das bemerkenswert?

7 Die Garantie Jehovas wird wie folgt eingeleitet: „Der auf dem Thron saß, sagte“ (Offb. 21:5a). Diese Worte kennzeichnen eine von nur drei Stellen in der Offenbarung, wo Jehova selbst spricht. Die Garantie wird nicht von einem mächtigen Engel oder von dem auferstandenen Jesus gegeben, sondern von Jehova höchstpersönlich. Weil Jehova „nicht lügen kann“, können wir dem, was er sagt, völlig vertrauen (Tit. 1:2). Was auf die Einleitung in Offenbarung 21:5, 6 folgt, ist somit absolut vertrauenswürdig.

„ICH MACHE ALLES NEU“

8. Wie betont Jehova die Vertrauens­würdigkeit seines Versprechens? (Jesaja 46:10).

8 Gehen wir als Nächstes auf die Aussage „Ich mache alles neu“ ein (Offb. 21:5). Im Griechischen geht dieser Formulierung ein Wort voraus, das mit „sieh nur“ oder „da!“ übersetzt werden kann und das in der Offenbarung wiederholt vorkommt. Laut einem Nachschlagewerk wird dieser Ausdruck oft verwendet, um auf etwas aufmerksam zu machen, was gleich folgt. In diesem Fall soll der Leser auf die Worte Gottes aufmerksam gemacht werden: „Ich mache alles neu.“ Obwohl Jehova hier etwas ankündigt, das in der Zukunft liegt, spricht er so von der Erfüllung seines Versprechens, als würde er es im selben Moment umsetzen. (Lies Jesaja 46:10.)

9. (a) Was ist mit der Aussage „Ich mache alles neu“ im Wesentlichen gemeint? (b) Was wird mit dem „früheren Himmel“ und der „früheren Erde“ passieren?

9 Mit der Aussage „Ich mache alles neu“ aus Offenbarung 21:5 verspricht uns Jehova, zwei Dinge zu tun: etwas zu ersetzen und etwas wiederher­zu­stellen. Was wird ersetzt? In Offenbarung 21:1 heißt es: „Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen.“ Mit dem „früheren Himmel“ sind politische Mächte gemeint, die von Satan und seinen Dämonen beeinflusst werden (Mat. 4:8, 9; 1. Joh. 5:19). Das Wort „Erde“ steht in der Bibel oft für Menschen im Allgemeinen (1. Mo. 11:1; Ps. 96:1). Mit der „früheren Erde“ ist also die gottlose menschliche Gesellschaft von heute gemeint. Jehova wird das heutige Weltsystem nicht verbessern oder reparieren. Vielmehr wird er es beseitigen und durch „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ ersetzen, das heißt eine neue Regierung und eine neue menschliche Gesellschaft.

10. Was wird Jehova neu machen?

10 Was wird Jehova wiederherstellen? Interessanter­weise sagt er in Offenbarung 21:5 nicht: „Ich mache etwas ganz Neues.“ Er sagt: „Ich mache alles neu.“ Jehova wird für die Erde und die Menschen gewissermaßen den Neuzustand wiederherstellen. Wie Jesaja voraussagte, wird die ganze Erde zu einem wunderschönen Park werden – ein globaler Garten Eden. Auch wir Menschen werden uns fühlen wie neugeboren. Jehova wird die Kranken heilen. Niemand wird mehr gelähmt, blind oder gehörlos sein. Und sogar die Verstorbenen werden wieder zum Leben kommen (Jes. 25:8; 35:1-7).

„DIESE WORTE SIND GLAUBWÜRDIG UND WAHR. … SIE SIND WAHR GEWORDEN!“

11. Wozu wurde Johannes aufgefordert, und welchen Grund lieferte Jehova ihm dafür?

11 Wie unterstreicht Jehova noch, dass sein Versprechen vertrauenswürdig ist? Er forderte Johannes auf: „Schreibe, denn diese Worte sind glaubwürdig und wahr“ (Offb. 21:5). Jehova bat ihn also nicht nur zu schreiben, sondern nannte ihm auch den Grund dafür: Seine Worte sind absolut verlässlich. Wir können wirklich dankbar sein, dass Johannes tat, wozu Jehova ihn aufforderte. Was er aufschrieb, können wir heute nachlesen und so über das Paradies und unsere wunderschöne Zukunft nachdenken.

12. Warum kann Jehova zu Recht sagen: „Sie sind wahr geworden!“?

12 Was sagt Jehova als Nächstes? „Sie sind wahr geworden!“ (Offb. 21:6). Jehova drückt sich hier so aus, als hätte sich sein Versprechen schon erfüllt. Und dazu hat er auch allen Grund. Nichts kann ihn davon abhalten, sein Vorhaben auszuführen. Doch die Garantie Jehovas enthält noch eine weitere kraftvolle Zusicherung.

„ICH BIN DAS ALPHA UND DAS OMEGA“

13. Warum sagt Jehova: „Ich bin das Alpha und das Omega“?

13 Wie bereits erwähnt, spricht Jehova in der Offenbarung drei Mal höchstpersönlich (Offb. 1:8; 21:5, 6; 22:13). Bei jeder dieser Gelegenheiten ließ er Johannes wissen: „Ich bin das Alpha und das Omega.“ Alpha ist der erste Buchstabe des griechischen Alphabets und Omega der letzte. Wenn Jehova sagt: „Ich bin das Alpha und das Omega“, wird damit deutlich: Was er anfängt, bringt er auch zu Ende.

Wenn Jehova etwas anfängt, bringt er es auch zu Ende (Siehe Absatz 14, 17)

14. (a) Wann sagte Jehova gewissermaßen „Alpha“, und wann wird er „Omega“ sagen? (b) Welche Garantie enthält 1. Mose 2:1-3?

14 Nach der Erschaffung von Adam und Eva teilte Jehova ihnen sein Vorhaben für die Erde und die Menschheit mit. Er segnete sie und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde und nehmt sie in Besitz“ (1. Mo. 1:28). Im Grunde genommen sagte Jehova in diesem Moment: „Alpha.“ Sein Vorhaben war klar: Die ganze Erde würde irgendwann zu einem Paradies werden, in dem vollkommene Nachkommen Adams und Evas leben. Wenn sich das erfüllt, wird Jehova gewissermaßen sagen: „Omega.“ Nach der „Erschaffung von Himmel und Erde und allem, was dazugehört“, gab Jehova eine Garantie. Wir finden sie in 1. Mose 2:1-3. (Lies.) Er erklärte den siebten Tag für heilig. Das bedeutet, dass sein Vorhaben am Ende des siebten Tages endgültig erfüllt sein würde.

15. Warum hätte es so aussehen können, als hätte Satan das Vorhaben Jehovas vereitelt?

15 Nachdem sich Adam und Eva gegen Gott aufgelehnt hatten, wurden sie zu Sündern und gaben die Sünde und den Tod an ihre Nachkommen weiter (Röm. 5:12). Es hätte so aussehen können, als habe Satan das Vorhaben Jehovas vereitelt, die Erde mit vollkommenen, gehorsamen Menschen zu bevölkern. Man hätte denken können, Jehova wäre es nun nicht mehr möglich, „Omega“ zu sagen. Vielleicht dachte Satan, Jehova habe jetzt nur noch sehr wenige Optionen, sein Vorhaben wahr zu machen. Eine davon wäre, Adam und Eva zu vernichten und ein anderes vollkommenes Menschenpaar zu erschaffen. Aber dann hätte der Teufel sagen können, Jehova sei ein Lügner. Warum? Weil Jehova gemäß 1. Mose 1:28 zu Adam und Eva gesagt hatte, ihre Nachkommen würden die Erde bevölkern.

16. In welchem Fall hätte Satan Jehova vorgeworfen, er sei ein Versager?

16 Was hätte aus Satans Sicht eine weitere Option sein können? Vielleicht dachte er, Jehova würde Adam und Eva gestatten, die Erde mit sündigen Nachkommen zu bevölkern, die niemals vollkommen werden könnten (Pred. 7:20; Röm. 3:23). In diesem Fall hätte der Teufel Jehova zweifellos vorgeworfen, ein Versager zu sein. Warum? Weil auf diese Weise das ursprüngliche Vorhaben Gottes nie verwirklicht worden wäre.

17. Wie hat Jehova auf die Rebellion in Eden reagiert, und wozu wird das führen? (Siehe auch das Bild.)

17 Wie Jehova mit der Rebellion in Eden umgegangen ist, muss Satan sprachlos gemacht haben (Ps. 92:5). Jehova gestattete Adam und Eva Kinder zu bekommen, wodurch er bewies, dass er kein Lügner, sondern vertrauenswürdig ist. Er bewies auch, dass er kein Versager ist. Er hielt an seinem Vorhaben fest und sorgte für einen Erlöser, der gehorsamen Nachkommen Adams und Evas Rettung ermöglichen würde (1. Mo. 3:15; 22:18). Damit hätte Satan wohl niemals gerechnet! Warum? Weil Jehova aus selbstloser Liebe für Erlösung durch das Loskaufsopfer sorgte (Mat. 20:28; Joh. 3:16). Diese Eigenschaft ist dem egoistischen Teufel völlig fremd. Und was wird das Loskaufsopfer bewirken? Am Ende der Tausendjahr­herrschaft werden vollkommene, gehorsame Nachkommen Adams und Evas die paradiesische Erde bewohnen – wie Jehova es von Anfang an vorhatte. Dann wird es so sein, als würde Jehova „Omega“ sagen.

WIE WIR UNSER VERTRAUEN IN JEHOVAS VERSPRECHEN STÄRKEN KÖNNEN

18. Welche drei Zusicherungen gibt uns Jehova? (Siehe auch den Kasten „ Drei Gründe, dem Versprechen Jehovas zu vertrauen“.)

18 In diesem Artikel haben wir besprochen, warum wir dem Versprechen Jehovas, die Erde zu einem Paradies zu machen, völlig vertrauen können. Welche Gründe könnten wir anführen, wenn jemand daran zweifelt? Erstens: Jehova selbst gibt das Versprechen. In der Offenbarung heißt es: „Der auf dem Thron saß, sagte: ‚Ich mache alles neu.‘“ Jehova hat die Weisheit, die Macht und den Wunsch, sein Versprechen wahr zu machen. Zweitens: Die Verwirklichung seines Vorhabens ist so sicher, dass es sich aus seiner Sicht bereits erfüllt hat. Völlig zu Recht sagt er: „Diese Worte sind glaubwürdig und wahr. … Sie sind wahr geworden!“ Drittens: Wenn Jehova etwas anfängt, bringt er es immer zu Ende. Das wird durch die Aussage bestätigt: „Ich bin das Alpha und das Omega.“ Jehova wird schließlich beweisen, dass Satan der Lügner und der Versager ist.

19. Wie können wir reagieren, wenn jemand an dem Versprechen Jehovas zweifelt?

19 Immer wenn du im Dienst mit jemandem über Gottes Garantie sprichst, stärkst du auch dein eigenes Vertrauen in das, was Jehova versprochen hat. Wenn du das nächste Mal jemandem Offenbarung 21:4 vorliest und er sagt: „Das klingt zu schön, um wahr zu sein“, könntest du auf die Verse 5 und 6 eingehen. Zeige demjenigen, dass Jehova sein Versprechen mit einer Garantie versehen hat – dass er sozusagen seine Unterschrift daruntergesetzt hat (Jes. 65:16).

LIED 140 Endlich ewiges Leben!

a Dieser Artikel geht darauf ein, wie Jehova garantiert, dass er sein Versprechen erfüllen wird, die Erde zu einem Paradies zu machen. Immer wenn wir im Dienst mit jemandem darüber sprechen, stärken wir unser eigenes Vertrauen in dieses Versprechen.

b Siehe Die Offenbarung – ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!, S. 303, 304, Abs. 8, 9.