STUDIENARTIKEL 32
Maach als Jugendlechen no der Daf weider Fortschrëtter
„Wir bitten euch und appellieren an euch … weiter Fortschritte zu machen“ (1. THES. 4:1)
LIDD 56 Mache dir die Wahrheit zu eigen
VORSCHAU *
1. Wat hu vill Kanner a Jonker schonn erreecht?
JEDES Jahr lassen sich Tausende Kinder und Jugendliche taufen. Hast du diesen Schritt auch schon getan? Dann freuen sich nicht nur deine Brüder und Schwestern über dich, sondern auch Jehova (Spr. 27:11). Denk mal kurz darüber nach, was du schon alles erreicht hast. Du hast dich intensiv mit der Bibel beschäftigt, vielleicht über mehrere Jahre. Das hat dich überzeugt, dass die Bibel Gottes Wort ist. Aber vor allem hast du ihren Autor kennen- und lieben gelernt. Diese Liebe ist so stark geworden, dass du dich ihm hingegeben hast und jetzt ein getaufter Diener Jehovas bist. Das war eine richtig gute Entscheidung!
2. Ëm wat geet et an dësem Artikel?
2 Vor der Taufe hast du bestimmt schon einiges erlebt, was deinen Glauben auf die Probe gestellt hat. Aber auf dem Weg zum Erwachsenen werden weitere Herausforderungen auf dich zukommen. Satan wird versuchen, deine Liebe zu Jehova zu schwächen und dich von ihm wegzuziehen (Eph. 4:14). Lass das nicht zu! Wie kannst du es schaffen, Jehova treu zu bleiben und dein Hingabegelübde zu erfüllen? Dazu musst du „nach Reife streben“, also weiter Fortschritte machen (Heb. 6:1). Was heißt das konkret?
WÉI S DU WEIDER FORTSCHRËTTER MAACHE KANNS
3. Wat muss all Chrëscht no der Daf maachen?
3 Nach der Taufe müssen wir uns alle an das halten, was der Apostel Paulus den Ephesern riet. Sie sollten zu „voll erwachsenen“ Christen werden (Eph. 4:13). Im Grunde sagte er: „Macht weiter Fortschritte.“ Der Vergleich mit buchstäblichem Wachstum ist sehr treffend. Ein Neugeborenes ist der ganze Stolz seiner Eltern. Aber es kann nicht für immer ein Baby bleiben. Irgendwann muss es „die Merkmale eines Kindes“ ablegen (1. Kor. 13:11). Ähnlich ist es auch bei einem Christen. Nach der Taufe muss er weiter Fortschritte machen. Sehen wir uns dazu einige Möglichkeiten an.
4. Wat fir eng Eegenschaft hëlleft dir, weider Fortschrëtter ze maachen? Erklär et (Philipper 1:9).
4 Vertiefe deine Liebe zu Jehova. Natürlich liebst du Jehova schon sehr, aber deine Liebe zu ihm kann weiter wachsen. Was dir dabei hilft, erklärt Paulus in Philipper 1:9. (Lies.) Er betete darum, dass die Liebe der Philipper „noch mehr überströmt“. Unsere Liebe kann also zunehmen. Entscheidend dafür sind „genaue Erkenntnis und … Unterscheidungsvermögen“. Je besser wir Jehova kennenlernen, desto tiefer wird unsere Liebe zu ihm. Wir bewundern ihn dann immer mehr dafür, wie er ist und wie er handelt. Es wird uns auch immer wichtiger, ihm zu gefallen und ihn auf keinen Fall zu enttäuschen. Wir strengen uns an herauszufinden, was er sich von uns wünscht und wie wir das tun können.
5, 6. Wéi kann eis Léift zu Jehova méi grouss ginn?
5 Jesus hat die Persönlichkeit seines Vaters perfekt widergespiegelt (Heb. 1:3). Je besser wir ihn kennenlernen, desto mehr wächst unsere Liebe zu Jehova. Am meisten erfährst du über Jesus, wenn du dich mit den vier Evangelien beschäftigst. Hast du es dir angewöhnt, jeden Tag in der Bibel zu lesen? Wenn nicht, warum nicht gleich damit anfangen? Achte in den Berichten über Jesus ganz besonders auf seine Eigenschaften. Er war ein Mensch, bei dem sich andere wohlfühlten; er nahm kleine Kinder liebevoll in die Arme (Mar. 10:13-16). Seine Jünger waren gern mit ihm zusammen; sie trauten sich, ihm offen zu sagen, was sie dachten (Mat. 16:22). Jesus war da genau wie sein Vater. Auch Jehova ist sehr nahbar. Wir können jederzeit zu ihm beten und ihm alles sagen, was wir auf dem Herzen haben – ohne Angst, dass er uns dafür verurteilt. Er liebt uns und kümmert sich um uns (1. Pet. 5:7).
6 Jesus hatte Mitgefühl mit anderen. Der Apostel Matthäus berichtet: „Als er die Menschenmengen sah, empfand er tiefes Mitgefühl, denn sie waren wie geschundene und herumgestoßene Schafe, die keinen Hirten haben“ (Mat. 9:36). Und wie empfindet Jehova? Jesus sagte: „Mein Vater im Himmel [möchte] nicht, dass auch nur ein einziger von diesen Kleinen verloren geht“ (Mat. 18:14). Das ist wirklich berührend! Je besser wir Jesus kennenlernen, desto größer wird unsere Liebe zu Jehova.
7. Wat kann et dir bréngen, Bridder a Schwëstere mat Erfarung besser kennen ze léieren?
7 Um mehr Liebe zu entwickeln und Fortschritte zu machen, ist es außerdem gut, wenn du erfahrene Brüder und Schwestern aus deiner Versammlung besser kennenlernst. Achte darauf, wie viel Freude sie ausstrahlen. Sie bereuen es nicht, dass sie sich für Jehova entschieden haben. Frag sie doch mal, was sie schon alles mit ihm erlebt haben. Und wenn du vor einer wichtigen Entscheidung stehst, bitte sie um Rat. Du wirst feststellen: „Viele Ratgeber gewährleisten Erfolg“ (Spr. 11:14).
8. Wat kanns du maachen, wa bei dir Zweiwel opkommen?
8 Stell dich deinen Zweifeln. Wie in Absatz 2 erwähnt, möchte der Teufel verhindern, dass du weiter Fortschritte machst. Wahrscheinlich wird er versuchen, bei dir Zweifel an biblischen Lehren zu säen. Zum Beispiel wird dir früher oder später die Evolutionstheorie begegnen, die den Glauben an einen Schöpfer untergräbt. Als du klein warst, hast du dir bestimmt nicht groß Gedanken über dieses Thema gemacht. Aber jetzt wirst du in der Schule direkt damit konfrontiert. Was deine Lehrer dazu sagen, klingt womöglich logisch und überzeugend. Aber es kann sein, dass sie sich noch nie ernsthaft mit den Beweisen für die Existenz eines Schöpfers auseinandergesetzt haben. Dazu passt der Grundsatz aus Sprüche 18:17: „Wer seinen Fall als Erster darlegt, scheint recht zu haben – bis der andere kommt und die Sache hinterfragt.“ Statt alles, was du in der Schule hörst, einfach ungeprüft zu übernehmen, beschäftige dich intensiv mit den Fakten aus der Bibel. Stell Nachforschungen in unseren Publikationen an. Sprich mit Brüdern und Schwestern, die früher an die Evolution geglaubt haben. Frag sie, was sie davon überzeugt hat, dass es einen Schöpfer gibt, der uns liebt. Solche Unterhaltungen können dir helfen, die Fakten nicht aus dem Blick zu verlieren.
9. Wat weist dir dem Melissa säi Beispill?
9 Melissa * hat es viel gebracht, sich mit dem Thema Schöpfung auseinanderzusetzen. Sie erzählt: „In der Schule wird die Evolutionstheorie sehr überzeugend präsentiert. Zuerst wollte ich mich meinen Zweifeln nicht stellen. Ich hatte Angst, dass meine Glaubensansichten einer kritischen Prüfung nicht standhalten. Aber dann habe ich mir gedacht, dass sich Jehova von uns ja keinen blinden Glauben wünscht. Also bin ich meine Zweifel angegangen. Ich hab das Buch gelesen Gibt es einen Schöpfer, der an uns und auch die Broschüren interessiert ist?Das Leben: Reiner Zufall? und Der Ursprung des Lebens: Fünf Fragen kritisch beleuchtet. Das war genau das, was ich brauchte. Ich wünschte, ich hätte das schon früher gemacht.“
10, 11. Wat kann dir hëllefen, Versuchungen ze widderstoen? (1. Thessalonicher 4:3, 4).
10 Lass dich nicht auf verkehrtes Verhalten ein. In der Pubertät kann das sexuelle Verlangen sehr stark sein, und vielleicht fühlst du dich unter Druck gesetzt, Sex zu haben. Satan möchte, dass du deinem Verlangen nachgibst. Wie kannst du es schaffen, bei Versuchungen stark zu bleiben? (Lies 1. Thessalonicher 4:3, 4.) Sprich mit Jehova über deine Gefühle. Sag ihm, was du wirklich empfindest, und bitte ihn um Kraft (Mat. 6:13). Jehova möchte dich nicht verurteilen, sondern dir helfen (Ps. 103:13, 14). Auch die Bibel kann dir eine Hilfe sein. Melissa, von der gerade schon die Rede war, hatte mit unmoralischen Gedanken zu kämpfen. Sie sagt: „Täglich in der Bibel zu lesen hat mir geholfen nicht aufzugeben. Es hat mich daran erinnert, dass ich Jehova gehöre und dass ich ihn in meinem Leben haben will“ (Ps. 119:9).
11 Versuch nicht, deine Probleme allein zu lösen. Rede mit deinen Eltern. Es ist natürlich nicht leicht, über etwas so Persönliches zu sprechen. Aber es ist wichtig. Melissa sagt: „Ich hab um Mut gebetet und dann meinem Papa von meinem Problem erzählt. Danach hab ich mich richtig erleichtert gefühlt. Ich wusste, dass Jehova stolz auf mich ist.“
12. Wéi kanns du gutt Entscheedungen treffen?
12 Lass dich von biblischen Grundsätzen leiten. Je älter du wirst, desto mehr Freiheit hast du, eigene Entscheidungen zu treffen. Aber es fehlt dir immer noch an Lebenserfahrung. Wie kannst du Fehler vermeiden, die deiner Freundschaft zu Jehova schaden würden? (Spr. 22:3). Kari berichtet, was ihr geholfen hat, bessere Entscheidungen zu treffen. Ihr wurde klar, dass reife Christen nicht für alles eine Regel brauchen. Sie sagt: „Ich musste lernen, biblische Grundsätze zu verstehen, statt einfach nur Regeln zu befolgen.“ Frag dich beim Bibellesen: „Was verrät mir diese Bibelpassage darüber, wie Jehova denkt? Enthält sie Grundsätze, an denen ich mich orientieren kann? Welche Vorteile hat es, wenn ich mich daran halte?“ (Ps. 19:7; Jes. 48:17, 18). Wenn du in der Bibel liest und über die Grundsätze darin nachdenkst, fällt es dir leichter, Entscheidungen zu treffen, über die sich Jehova freut. Mit der Zeit wirst du dann merken, dass du nicht für jede Situation eine Regel brauchst, weil du immer besser verstehst, wie Jehova denkt.
13. Wéi kënnen dech gutt Frënn beaflossen? (Sprüche 13:20).
13 Such dir Freunde, die Jehova lieben. Wie wir in Absatz 7 gesehen haben, trägt die Wahl deiner Freunde sehr dazu bei, dass du dich als Christ weiterentwickelst. (Lies Sprüche 13:20.) Als Sara bemerkte, dass sie gerade dabei war, ihre Freude zu verlieren, geschah etwas, das ihr sehr geholfen hat. Sie erzählt: „Auf einmal waren genau zur richtigen Zeit gute Freunde da. Mit einer jungen Schwester hab ich mich jede Woche getroffen und wir haben zusammen den Wachtturm vorbereitet. Eine andere Freundin hat mir geholfen Kommentare zu geben. Durch meine Freunde ist mir das persönliche Studium wichtiger geworden und auch das Gebet. Meine Freundschaft zu Jehova wurde enger und meine Freude ist langsam wieder zurückgekommen.“
14. Wéi huet de Julien gutt Frënn fonnt?
14 Wie findest du Freunde, die dich positiv beeinflussen? Julien, der heute Ältester ist, sagt: „Als ich jünger war, hab ich durch den Predigtdienst gute Freunde gefunden. Sie haben sich gern für Jehova eingesetzt, und ich hab gesehen, wie schön der Dienst sein kann. Irgendwann wollte ich dann mit dem Vollzeitdienst anfangen. Außerdem hab ich gemerkt, dass mir viele schöne Freundschaften entgangen sind, weil ich mich nur auf Leute in meinem Alter konzentriert habe. Später hab ich dann auch im Bethel gute Freunde gefunden. Ihr Beispiel hat mir geholfen, bei meiner Unterhaltung wählerischer zu sein, und das hat mich Jehova nähergebracht.“
15. Viru wat huet de Paulus den Timotheus gewarnt? (2. Timotheus 2:20-22).
15 Was, wenn du merkst, dass jemand in der Versammlung kein guter Umgang für dich ist? Paulus wusste, dass es in der Christenversammlung des 1. Jahrhunderts einige gab, die keinen positiven Einfluss ausübten. Deshalb forderte er Timotheus auf, sich von ihnen fernzuhalten. (Lies 2. Timotheus 2:20-22.) Unsere Freundschaft mit Jehova ist etwas sehr Kostbares. Du hast so viel in diese Verbindung investiert! Lass nicht zu, dass sie von irgendjemand geschwächt wird (Ps. 26:4).
WÉI DIR ZILER HËLLEFEN DECH WEIDERZEENTWÉCKELEN
16. Wat kéinte fir dech gutt Ziler sinn?
16 Steck dir die richtigen Ziele. Such dir Ziele aus, die deinen Glauben stärken und dich in deiner Persönlichkeit weiterbringen (Eph. 3:16). Zum Beispiel könntest du Studium und Bibellesen noch mehr zu einer festen Gewohnheit machen (Ps. 1:2, 3). Du kannst dir auch vornehmen, öfter und intensiver zu beten. Vielleicht merkst du auch, dass du mehr Selbstdisziplin brauchst, wenn es um deine Unterhaltung geht oder darum, wie du deine Zeit nutzt (Eph. 5:15, 16). Jehova freut sich, wenn er sieht, wie du dich anstrengst, weiter Fortschritte zu machen.
17. Wat fir eng Auswierkung huet et op dech, wann s du fir aner do bass?
17 Auch anderen zu helfen bringt dich als Christ weiter. Jesus sagte: „Geben macht glücklicher als Empfangen“ (Apg. 20:35). Wenn du etwas von deiner Zeit und Energie für andere einsetzt, wirst du davon sehr profitieren. Du könntest dir zum Beispiel vornehmen, Ältere und Kranke in deiner Versammlung zu unterstützen. Vielleicht brauchen sie jemanden, der für sie einkauft oder ihnen mit ihren elektronischen Geräten hilft. Bist du ein Bruder? Dann setz dir das Ziel, Dienstamtgehilfe zu werden, um noch mehr für deine Brüder und Schwestern tun zu können (Phil. 2:4). Deine Liebe zu anderen zeigt sich auch dadurch, dass du ihnen von Gottes Königreich erzählst (Mat. 9:36, 37). Wenn es dir irgendwie möglich ist, setz dir den Vollzeitdienst zum Ziel.
18. Wéi kann dech de Vollzäitdéngscht weiderbréngen?
18 Der Vollzeitdienst bietet dir viele Möglichkeiten, weiter Fortschritte zu machen. Als Pionier kannst du vielleicht einmal die Schule für Königreichsverkündiger besuchen. Oder wie wäre es mit dem Betheldienst oder der Mithilfe bei einem Bauprojekt? Kaitlyn, eine junge Pionierin, sagt: „Was mir sehr geholfen hat, nach der Taufe weiter Fortschritte zu machen, war die Zusammenarbeit mit erfahrenen Brüdern und Schwestern. Ihr Beispiel hat mich motiviert, die Bibel noch besser kennenzulernen und meine Lehrfähigkeit auszubauen.“
19. Wat erwaart dech, wann s du weider Fortschrëtter méchs?
19 Während du weiter Fortschritte machst, wirst du viel Schönes mit Jehova erleben. Du wirst deine Jugend dann nicht für Ziele verschwenden, die keinen echten Wert haben (1. Joh. 2:17). Du ersparst dir den Kummer, den schlechte Entscheidungen nach sich ziehen. Du wirst erleben, was echter Erfolg und echtes Glück ist (Spr. 16:3). Dein Beispiel wird andere motivieren – ob jung oder alt (1. Tim. 4:12). Und was am wichtigsten ist: Du wirst den Frieden und die tiefe Zufriedenheit verspüren, die es mit sich bringt, Jehova glücklich zu machen und sein Freund zu sein (Spr. 23:15, 16).
LIDD 88 Lass mich deine Wege erkennen