Apostelgeschichte 4:1-37

  • Petrus und Johannes verhaftet (1-4)

    • Inzwischen etwa 5000 gläubige Männer (4)

  • Verhandlung vor dem Sanhedrin (5-22)

    • Apostel können nicht aufhören zu reden (20)

  • Gebet um Mut (23-31)

  • Jünger teilen Besitz (32-37)

4  Während die beiden zum Volk sprachen, kamen die Priester, der Hauptmann der Tempelwache und die Sadduzạ̈er+ auf sie zu.   Sie waren verärgert, weil die Apostel das Volk lehrten und die Auferstehung Jesu von den Toten offen verkündeten*.+  Also ergriffen sie die beiden und nahmen sie bis zum nächsten Tag in Haft,+ denn es war schon Abend.   Doch viele von denen, die der Rede zugehört hatten, wurden gläubig, und die Zahl der Männer belief sich auf etwa 5000.+  Am nächsten Tag versammelten sich ihre Vorsteher, Ältesten und Schrift­gelehrten in Jerusalem,   auch der Oberpriester Ạnnas+ sowie Kaiphas,+ Johạnnes, Alexander und alle Verwandten des Oberpriesters.   Sie ließen Petrus und Johạnnes in ihre Mitte bringen und begannen sie zu befragen: „Durch welche Kraft oder in wessen Namen habt ihr dies getan?“   Darauf sagte Petrus, mit heiligem Geist erfüllt,+ zu ihnen: „Ihr Vorsteher des Volkes und ihr Ältesten!   Wir werden heute wegen einer guten Tat an einem gelähmten Menschen+ verhört, und ihr wollt wissen, wer diesen Mann gesund gemacht hat.  10  Deshalb sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: Im Namen von Jesus Christus, dem Nazarẹner,+ den ihr an einem Pfahl hingerichtet habt,+ den Gott aber von den Toten auferweckt hat,+ ja durch ihn steht dieser Mann hier gesund vor euch.  11  Er ist ‚der Stein, der von euch Bauleuten mit Verachtung behandelt wurde, der aber zum Haupteckstein* geworden ist‘.+ 12  Außerdem kommt durch keinen anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen+ unter dem Himmel, der den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“+ 13  Als sie nun sahen, wie offen* Petrus und Johạnnes redeten, und merkten, dass sie gewöhnliche Leute ohne besondere Bildung* waren,+ wunderten sie sich. Auch erkannten sie, dass sie mit Jesus zusammen gewesen waren.+ 14  Da sie den geheilten Mann bei ihnen stehen sahen,+ wussten sie nicht, was sie darauf antworten sollten.+ 15  Daher schickten sie sie aus dem Saal des Sanhedrịns* hinaus und begannen, sich miteinander zu beraten.  16  Sie sagten: „Was sollen wir mit diesen Leuten tun?+ Tatsache ist ja, dass durch sie ein bemerkenswertes Zeichen geschehen ist, das für alle Einwohner Jerusalems deutlich sichtbar ist,+ und wir können es nicht leugnen.  17  Damit sich das unter dem Volk nicht weiter ausbreitet, müssen wir ihnen drohen und ihnen verbieten, mit irgendjemandem unter Berufung auf diesen Namen zu reden.“+ 18  Darauf rief man sie und befahl ihnen, auf keinen Fall etwas unter Berufung auf den Namen Jesu zu sagen oder zu lehren.  19  Petrus und Johạnnes erwiderten ihnen jedoch: „Ob es in den Augen Gottes richtig ist, auf euch zu hören statt auf Gott, das beurteilt selbst.  20  Wir aber können nicht aufhören, über das zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“+ 21  Nachdem man ihnen weiter gedroht hatte, ließ man sie frei, weil man keinen Grund fand, sie zu bestrafen, und wegen des Volkes,+ denn alle verherrlichten Gott wegen des Geschehenen.  22  Immerhin war der Mann, der durch dieses Wunder* geheilt worden war, über 40 Jahre alt. 23  Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den anderen Jüngern* und berichteten, was die Oberpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.  24  Als sie das hörten, beteten sie vereint zu Gott und sagten: „Souveräner Herr, du hast den Himmel und die Erde und das Meer gemacht und alles, was dazugehört,+ 25  und du hast durch heiligen Geist durch den Mund unseres Vorfahren David,+ deines Dieners, gesagt: ‚Warum sind die Nationen in Aufruhr geraten und haben die Völker über Leeres nachgedacht?  26  Die Könige der Erde stellten sich auf und die Herrscher vereinten sich gegen Jehova* und gegen seinen Gesalbten*.‘+ 27  Und tatsächlich haben sich sowohl Herodes als auch Pọntius Pilạtus+ in dieser Stadt mit Menschen anderer Nationen und mit Völkern Israels gegen deinen heiligen Diener Jesus, den du gesalbt hast,+ zusammengetan,  28  um auszuführen, was durch deine Macht* und deinen Beschluss im Voraus festgelegt wurde.+ 29  Und nun, Jehova*, beachte ihre Drohungen und gewähre uns, deinen Sklaven, weiter mutig und offen über dein Wort zu sprechen,  30  während du deine Hand zum Heilen ausstreckst und durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus+ Zeichen und Wunder* geschehen.“+ 31  Und als sie flehentlich gebetet hatten, wurde der Ort, wo sie versammelt waren, erschüttert, und sie wurden alle mit dem heiligen Geist erfüllt+ und sprachen mutig und offen über das Wort Gottes.+ 32  Auch waren die vielen, die glaubten, ein Herz und eine Seele*. Kein Einziger von ihnen betrachtete irgendetwas von seinem Besitz als sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.+ 33  Die Apostel bezeugten weiter mit großer Kraft die Auferstehung des Herrn Jesus+ und auf ihnen allen ruhte unverdiente Güte in hohem Maß.  34  Tatsächlich litt keiner unter ihnen Not,+ denn alle, die Felder oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös  35  und legten ihn den Aposteln zu Füßen.+ Darauf erhielt jeder entsprechend seinen Bedürfnissen einen Teil.+ 36  Auch Joseph, den die Apostel Bạrnabas+ nannten (was übersetzt „Sohn des Trostes“ bedeutet), ein Levịt, der aus Zypern stammte,  37  besaß ein Stück Land. Er verkaufte es, brachte das Geld zu den Aposteln und legte es ihnen zu Füßen.+

Fußnoten

Oder „im Fall Jesu die Auferstehung von den Toten offen verkündeten“.
Wtl. „Kopf der Ecke“.
Oder „freimütig; mutig“.
Oder „ungelehrte Leute“, d. h. nicht an den Rabbinerschulen ausgebildet. Bedeutet nicht, dass sie Analphabeten waren.
Oder „Zeichen“.
Wtl. „den Ihrigen“.
Siehe Anh. A5.
Oder „Christus“.
Wtl. „Hand“.
Siehe Anh. A5.
Oder „Vorzeichen“.