Esther 5:1-14

  • Esther erscheint vor dem König (1-8)

  • Hamans Wut und Arroganz (9-14)

5  Am dritten Tag+ zog Esther ihre königlichen Kleider an und stellte sich in den Innenhof des Palastes* des Königs, und zwar gegenüber davon. Der König saß gegenüber dem Eingang auf seinem Thron im königlichen Haus.  Als er Königin Esther im Innenhof stehen sah, fand sie seine Gunst, und er streckte ihr das goldene Zepter entgegen,+ das er in der Hand hielt. Da kam Esther näher und berührte die Spitze des Zepters.  Der König fragte: „Was hast du auf dem Herzen, Königin Esther? Was ist deine Bitte? Du sollst alles haben — und wenn es die Hälfte meines Königreiches ist!“  Esther antwortete: „Wenn es dir recht ist, mein König, dann komm doch bitte heute mit Hạman+ zu dem Festessen, das ich für dich vorbereitet habe.“  Da befahl der König seinen Männern: „Sagt Hạman, er soll schnell kommen, wie Esther es wünscht.“ Also gingen der König und Hạman zu Esthers Festessen.  Als sie beim Wein saßen, sagte der König zu Esther: „Was ist dein Wunsch? Er soll erfüllt werden! Worum du auch immer bittest, du sollst es haben — und wenn es die Hälfte meines Königreiches ist!“+  Esther erwiderte: „Meine Bitte und mein Wunsch ist:  Wenn ich deine Gunst habe, mein König, und wenn du wirklich meinen Wunsch und meine Bitte erfüllen möchtest, dann komm doch bitte morgen mit Hạman zu einem weiteren Festessen, das ich für euch geben werde. Morgen werde ich dann die Frage des Königs beantworten.“  Hạman ging an dem Tag fröhlich und in bester Laune hinaus. Aber als er Mọrdechai im Königstor sah und bemerkte, dass er nicht aufstand und nicht vor ihm zitterte, geriet er in Zorn über Mọrdechai.+ 10  Hạman beherrschte sich jedoch und ging nach Hause. Dann ließ er seine Freunde und seine Frau Sẹresch+ rufen. 11  Hạman gab mit seinem gewaltigen Reichtum an, mit seinen vielen Söhnen+ und damit, dass ihn der König befördert und über die Fürsten und königlichen Diener gesetzt hatte.+ 12  „Und noch etwas“, sagte Hạman weiter. „Wen hat Königin Esther wohl zusammen mit dem König zu einem Festessen eingeladen?+ Nur mich allein! Und morgen bin ich noch einmal zusammen mit dem König bei ihr eingeladen.+ 13  Aber all das stellt mich nicht zufrieden, solange ich den Juden Mọrdechai im Königstor sitzen sehe.“ 14  Seine Frau Sẹresch und alle seine Freunde sagten darauf zu ihm: „Lass einen Stamm aufstellen, der 50 Ellen* hoch ist, und sag dem König morgen früh, dass Mọrdechai daran gehängt werden soll.+ Dann kannst du dir das Festessen mit dem König schmecken lassen.“ Dieser Vorschlag gefiel Hạman und er ließ den Stamm aufstellen.

Fußnoten

Wtl. „Hauses“.
Etwa 22,3 m. Siehe Anh. B14.