Hesekiel 8:1-18

  • Hesekiel in einer Vision nach Jerusalem gebracht (1-4)

  • Tempel voller Abscheulichkeiten (5-18)

    • Frauen beweinen Tammuz (14)

    • Männer beten die Sonne an (16)

8  Im 6. Jahr, im 6. Monat, am 5. Tag des Monats, als ich in meinem Haus saß und die Ältesten von Juda vor mir saßen, ergriff mich die Hand des Souveränen Herrn Jehova.   Ich schaute näher hin und sah eine Gestalt, deren Aussehen an Feuer erinnerte. Unterhalb von dem, was so aussah wie seine Hüfte, war Feuer,+ und von seiner Hüfte aufwärts glänzte er wie leuchtendes Elektrum*.+  Dann streckte er so etwas wie eine Hand aus und packte mich beim Schopf, und ein Geist trug mich zwischen Erde und Himmel und brachte mich in Visionen Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des inneren Tores+ im Norden, wo das Götzensymbol* der Eifersucht steht, das Symbol, das Eifersucht erregt.+  Und da! Die Herrlichkeit des Gottes Israels war dort,+ ähnlich der Erscheinung, die ich in der Talebene gesehen hatte.+  Er sagte nun zu mir: „Menschensohn, schau bitte nach Norden.“ Ich blickte also nach Norden, und dort, nördlich vom Tor des Altars, war dieses Symbol* der Eifersucht am Eingang.   Und er sagte zu mir: „Menschensohn, siehst du, was für schlimme Abscheulichkeiten das Volk* Israel hier tut,+ Dinge, die mich weit wegtreiben von meinem Heiligtum?+ Aber du wirst noch schlimmere Abscheulichkeiten sehen.“  Dann brachte er mich an den Eingang des Vorhofs, und als ich näher hinsah, bemerkte ich ein Loch in der Wand.   Er sagte zu mir: „Menschensohn, durchbrich bitte die Wand.“ Also durchbrach ich die Wand und sah einen Eingang.   Er forderte mich auf: „Geh hinein, und schau dir die schlimmen Abscheulichkeiten an, die sie hier treiben.“  10  Da ging ich hinein, schaute mich um und sah alle möglichen Darstellungen von kriechenden Tieren und ekelhaften Tieren+ und all die widerlichen Götzen* des Volkes* Israel.+ Sie waren ringsum in die Wand eingeritzt.  11  70 Älteste des Volkes* Israel standen davor und Jaasạnja, der Sohn Schạphans,+ war mitten unter ihnen. Jeder hatte ein Räuchergefäß in der Hand und die Duftwolke des Räucherwerks stieg empor.+ 12  „Menschensohn“, fragte er mich, „siehst du, was die Ältesten des Volkes* Israel im Finstern tun, jeder in den Innenkammern, wo er seine Götzen zur Schau stellt*? Sie sagen: ‚Jehova sieht uns nicht. Jehova hat das Land verlassen.‘“+ 13  Er fuhr fort: „Du wirst sehen, dass sie noch schlimmere Abscheulichkeiten treiben.“  14  Da brachte er mich an den Eingang des Nordtors vom Haus Jehovas, und dort sah ich Frauen sitzen, die den Gott Tạmmuz beweinten. 15  Weiter sagte er zu mir: „Siehst du das, Menschensohn? Du wirst noch schlimmere Abscheulichkeiten als das hier sehen.“+ 16  Er brachte mich dann zum inneren Vorhof des Hauses Jehovas.+ Dort am Eingang des Tempels Jehovas, zwischen der Vorhalle und dem Altar, befanden sich etwa 25 Männer, den Rücken zum Tempel Jehovas und das Gesicht nach Osten gewandt. Sie verbeugten sich vor der Sonne im Osten.+ 17  Er sagte zu mir: „Menschensohn, siehst du das? Ist es etwa eine Bagatelle, dass das Volk* Juda diese Abscheulichkeiten treibt, um das Land mit Gewalt zu füllen+ und mich ständig zu kränken? Da! Sie halten mir den Zweig* unter die Nase.  18  Deshalb werde ich in meinem Zorn einschreiten. Mein Auge wird kein Mitleid haben und ich werde kein Mitgefühl empfinden.+ Selbst wenn sie mir laut in die Ohren schreien, werde ich sie nicht hören.“+

Fußnoten

Eine funkelnde Legierung aus Gold und Silber.
Oder „Götze“.
Oder „Götze“.
Wtl. „Haus“.
Der hebräische Ausdruck für „widerlicher Götze“ könnte mit einem Wort verwandt sein, das „Dung; Mist“ bedeutet; Ausdruck der Verachtung.
Wtl. „Hauses“.
Wtl. „Hauses“.
Wtl. „Hauses“.
Oder „in den Innenkammern seines Schaustücks“.
Wtl. „Haus“.
Anscheinend ein Zweig, der beim Götzendienst benutzt wurde.