Jeremia 12:1-17

  • Jeremia beschwert sich (1-4)

  • Jehovas Antwort (5-17)

12  Du bist gerecht, o Jehova,+ wenn ich meine Beschwerde an dich richte, wenn ich über Rechtssachen mit dir rede. Doch warum haben die Bösen mit ihrem Weg Erfolg,+warum sind die Treulosen sorgenfrei?   Du hast sie gepflanzt und sie haben Wurzeln geschlagen. Sie sind gewachsen und haben Frucht hervorgebracht. Du bist auf ihren Lippen, aber weit entfernt von ihren innersten Gedanken*.+   Doch du kennst mich gut, Jehova,+ du siehst mich. Du hast mein Herz geprüft und festgestellt, dass es eins mit dir ist.+ Sondere sie aus wie Schafe, die geschlachtet werden,und nimm sie beiseite für den Tag des Tötens.   Wie lange soll das Land noch verkümmernund die Vegetation aller Felder vertrocknen?+ Wegen der Schlechtigkeit der Bewohnersind die Tiere und die Vögel verschwunden. Diese Leute haben gesagt: „Er sieht nicht, was mit uns geschehen wird.“   Wenn es dich schon ermüdet, mit Fußgängern zu laufen,wie kannst du dann mit Pferden um die Wette rennen?+ Selbst wenn du im Land des Friedens zuversichtlich bist,wie wird es dir in den undurchdring­lichen Dickichten am Jordan ergehen?   Denn sogar deine eigenen Brüder, die Haus­gemeinschaft deines eigenen Vaters,haben dich treulos behandelt.+ Sie haben lautes Geschrei gegen dich erhoben. Glaube ihnen nicht,auch wenn sie etwas Gutes zu dir sagen.   „Ich habe mein Haus verlassen,+ habe mein Erbe im Stich gelassen.+ Ich habe meine Allerliebste* in die Hand ihrer Feinde gegeben.+   Sie, mein Erbe, ist für mich wie ein Löwe im Wald geworden. Sie hat gegen mich gebrüllt. Darum habe ich sie hassen gelernt.   Mein Erbe ist für mich wie ein bunter* Raubvogel. Die anderen Raubvögel umringen ihn und greifen ihn an.+ Kommt, versammelt euch, all ihr Wildtiere des Feldes,kommt zum Fressen.+ 10  Viele Hirten haben meinen Weingarten zerstört.+ Sie haben meinen Landanteil zertrampelt.+ Sie haben meinen kostbaren Landanteil in eine verlassene Wildnis verwandelt. 11  Er ist zu einer Einöde geworden. Er ist verkümmert.* Er liegt verlassen vor mir.+ Das ganze Land ist verwüstet worden,aber kein Mensch nimmt es sich zu Herzen.+ 12  Auf allen ausgetretenen Pfaden sind die Vernichter durch die Wildnis gekommen. Denn das Schwert Jehovas frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen.+ Für niemanden* gibt es Frieden. 13  Sie haben Weizen gesät, aber Dornen geerntet.+ Sie haben sich abgemüht, aber es hat nichts gebracht. Sie werden sich für ihren Ertrag schämenwegen des glühenden Zorns Jehovas.“ 14  Das sagt Jehova: „Alle meine schlechten Nachbarn, die das Erbe antasten, das ich mein Volk Israel besitzen ließ,+ reiße ich aus ihrem Land heraus.+ Das Haus Juda werde ich aus ihrer Mitte herausreißen.  15  Doch nachdem ich sie ausgerissen habe, werde ich wieder Erbarmen mit ihnen haben und jeden zu seinem Erbe und in sein Land zurückbringen.“ 16  „Und wenn sie wirklich die Wege meines Volkes erlernen und bei meinem Namen schwören: ‚So wahr Jehova lebt!‘, so wie sie mein Volk lehrten, bei Baal zu schwören, dann werden sie in mein Volk eingegliedert werden.  17  Wenn sie jedoch nicht gehorchen wollen, werde ich auch dieses Volk ausreißen, ja ausreißen und vernichten“, erklärt Jehova.+

Fußnoten

Oder „tiefsten Gefühlen“. Wtl. „Nieren“.
Oder „die Liebste meiner Seele“.
Oder „gesprenkelter“.
Evtl. auch „Er trauert“.
Wtl. „kein Fleisch“.