Jeremia 23:1-40

  • Gute und schlechte Hirten (1-4)

  • Sicherheit unter dem „gerechten Spross“ (5-8)

  • Falsche Propheten verurteilt (9-32)

  • „Die Last Jehovas“ (33-40)

23  „Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide umbringen und auseinandertreiben!“, erklärt Jehova.+  Deshalb richtet Jehova, der Gott Israels, folgende Worte gegen die Hirten, die mein Volk hüten: „Ihr habt meine Schafe auseinander­getrieben und immerzu zerstreut, und ihr habt ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt.“+ „Deshalb werde ich wegen eurer schlechten Taten meine Aufmerksamkeit auf euch richten“, erklärt Jehova.  „Dann werde ich den Überrest meiner Schafe aus allen Ländern zusammenbringen, wohin ich sie zerstreut habe,+ und ich werde sie zurückbringen zu ihrer Weide,+ und sie werden fruchtbar sein und sich vermehren.+  Und ich werde über sie Hirten einsetzen, die sie wirklich hüten werden.+ Sie werden sich nicht länger fürchten oder erschrecken und keins wird fehlen“, erklärt Jehova.  „Seht! Es kommen Tage“, erklärt Jehova, „da werde ich für David einen gerechten Spross* berufen.+ Und ein König wird regieren+ und Einsicht zeigen und im Land Recht und Gerechtigkeit aufrechterhalten.+  In seinen Tagen wird Juda gerettet werden+ und Israel wird in Sicherheit wohnen.+ Und der Name, mit dem man ihn rufen wird, lautet: Jehova ist unsere Gerechtigkeit.“+  „Doch es kommen Tage“, so erklärt Jehova, „da wird man nicht mehr sagen: ‚So wahr Jehova lebt, der das Volk Israel aus Ägypten herausführte!‘,+  sondern: ‚So wahr Jehova lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausführte und zurückholte aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie zerstreut hatte‘, und sie werden in ihrem eigenen Land wohnen.“+  Folgendes betrifft die Propheten: Mein Herz in meinem Innern ist gebrochen. Alle meine Glieder schlottern. Ich bin wie ein Betrunkener,wie ein Mann, der vom Wein benebelt ist,wegen Jehova und seiner heiligen Worte. 10  Denn das Land ist voll von Ehebrechern.+ Wegen des Fluches ist das Land in Trauer versunken+und die Weideplätze der Wildnis sind ausgetrocknet.+ Sie haben einen schlechten Weg eingeschlagen und missbrauchen ihre Macht. 11  „Sowohl der Prophet als auch der Priester ist verunreinigt*.+ Selbst in meinem eigenen Haus habe ich ihre Schlechtigkeit vorgefunden“,+ erklärt Jehova. 12  „Darum wird ihr Weg rutschig und dunkel werden.+ Sie werden gestoßen werden und fallen. Denn ich werde über sie Unglück bringenim Jahr der Abrechnung“, erklärt Jehova. 13  „Und bei den Propheten von Samạria+ habe ich etwas Abstoßendes gesehen. Ihre Prophezeiungen kommen von Baalund sie führen mein Volk Israel in die Irre. 14  Und bei den Propheten von Jerusalem habe ich Schreckliches gesehen. Sie begehen Ehebruch+ und gehen den Weg der Falschheit.+ Sie ermutigen* Übeltäterund kehren von ihrer Schlechtigkeit nicht um. Für mich sind sie alle wie Sọdom+und ihre Bewohner wie Gomọrra.“+ 15  Deshalb richtet Jehova, der Herr der Heere, folgende Worte gegen die Propheten: „Ich lasse sie Wermut essenund gebe ihnen vergiftetes Wasser zu trinken.+ Denn von den Propheten Jerusalems aus hat sich im ganzen Land Abtrünnigkeit verbreitet.“ 16  Das sagt Jehova, der Herr der Heere: „Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch prophezeien.+ Sie machen euch etwas vor.* Die Vision, von der sie sprechen, kommt aus ihrem eigenen Herzen+und nicht aus dem Mund Jehovas.+ 17  Denen, die keinen Respekt vor mir haben, verkünden sie immer wieder: ‚Jehova hat gesagt: „Ihr werdet Frieden haben.“‘+ Und jedem, der seinem sturen Herzen folgt, verkünden sie: ‚Kein Unglück wird über euch kommen.‘+ 18  Denn wer hat im engsten Kreis Jehovas gestanden,um seine Worte zu sehen und zu hören? Wer hat seinen Worten Aufmerksamkeit geschenkt, um sie zu hören? 19  Seht! Der Sturm Jehovas wird wütend losbrechen. Wie ein Wirbelsturm wird er über die Köpfe der Bösen hereinbrechen.+ 20  Der Zorn Jehovas wird sich nicht abwenden,bis Gott die Absichten seines Herzens ausgeführt und verwirklicht hat. Am Ende der Tage werdet ihr das klar verstehen. 21  Ich habe die Propheten nicht geschickt und doch sind sie losgerannt. Ich habe nicht zu ihnen geredet und doch haben sie prophezeit.+ 22  Hätten sie aber in meinem engsten Kreis gestanden,dann hätten sie mein Volk meine Worte hören lassenund es dazu gebracht, von seinem schlechten Weg und seinen bösen Taten umzukehren.“+ 23  „Bin ich nur ein Gott in der Nähe“, erklärt Jehova, „und nicht auch ein Gott in der Ferne?“ 24  „Kann sich irgendjemand in einem Versteck verbergen, wo ich ihn nicht sehen würde?“,+ erklärt Jehova. „Fülle ich nicht den Himmel und die Erde aus?“,+ erklärt Jehova. 25  „Ich habe die Propheten, die in meinem Namen Lügen prophezeien, sagen hören: ‚Ich hatte einen Traum! Ich hatte einen Traum!‘+ 26  Wie lange wird es im Herzen der Propheten noch so weitergehen, dass sie Lügen prophezeien? Sie sind Propheten des Betrugs, der aus ihrem eigenen Herzen kommt.+ 27  Durch die Träume, die sie sich gegenseitig erzählen, wollen sie mein Volk meinen Namen vergessen lassen, so wie ihre Väter wegen Baal meinen Namen vergaßen.+ 28  Der Prophet, der einen Traum hat, soll den Traum erzählen, aber wer meine Worte hat, der soll meine Worte wahrheitsgemäß weitergeben.“ „Was hat Stroh mit Getreide gemeinsam?“, erklärt Jehova. 29  „Sind meine Worte nicht wie ein Feuer“,+ erklärt Jehova, „und wie ein Schmiedehammer, der den Felsen zertrümmert?“+ 30  „Deshalb bin ich gegen die Propheten“, erklärt Jehova, „die sich meine Worte gegenseitig stehlen.“+ 31  „Ich bin gegen die Propheten“, erklärt Jehova, „die ihre Zunge gebrauchen, um zu sagen: ‚Er erklärt …!‘“+ 32  „Ich bin gegen die Propheten von erlogenen Träumen“, erklärt Jehova, „die diese Träume erzählen und mein Volk mit ihren Lügen und Prahlereien in die Irre führen.“+ „Dabei habe ich sie weder geschickt noch beauftragt. Deswegen werden sie für dieses Volk von gar keinem Nutzen sein“,+ erklärt Jehova. 33  „Und wenn dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester dich fragt: ‚Was ist die Last* Jehovas?‘, dann antworte: ‚„Ihr seid die Last! Und ich werde euch abwerfen“,+ erklärt Jehova.‘  34  Wenn ein Prophet oder Priester oder jemand vom Volk sagt: ‚Das ist die Last* Jehovas!‘, dann werde ich meine Aufmerksamkeit auf diesen Mann und seine Haus­gemeinschaft richten.  35  Jeder von euch fragt seinen Mitmenschen und seinen Bruder: ‚Was hat Jehova geantwortet? Was hat Jehova gesagt?‘  36  Aber die Last* Jehovas sollt ihr nicht mehr erwähnen, denn die Last ist das, was jeder von euch selbst sagt, und ihr habt die Worte des lebendigen Gottes geändert, die Worte Jehovas, des Herrn der Heere, unseres Gottes. 37  Das sollst du dem Propheten sagen: ‚Welche Antwort hat Jehova dir gegeben? Was hat Jehova gesagt?  38  Und wenn ihr weiterhin sagt: „Die Last* Jehovas!“, dann kündigt euch Jehova an: „Weil ihr sagt: ‚Diese Worte sind die Last Jehovas‘, obwohl ich euch angewiesen habe: ‚Ihr sollt nicht sagen: „Die Last Jehovas!“‘,  39  darum werde ich euch hochheben und weit von mir wegwerfen – euch und die Stadt, die ich euch und euren Vorfahren gegeben habe.  40  Und ich werde ewige Schande und ewige Demütigung über euch bringen, die nicht in Vergessenheit geraten werden.“‘“+

Fußnoten

Oder „Erben“.
Oder „abtrünnig“.
Wtl. „stärken die Hände von“.
Oder „Sie erfüllen euch mit leeren Hoffnungen“.
Oder „belastende Botschaft“. Das hebräische Wort hat eine doppelte Bedeutung: „gewichtige göttliche Botschaft“ oder „Last“.
Oder „belastende Botschaft“.
Oder „belastende Botschaft“.
Oder „belastende Botschaft“.