Jeremia 4:1-31

  • Reue bringt Segen (1-4)

  • Unglück aus dem Norden (5-18)

  • Das drohende Unglück bereitet Jeremia Schmerz (19-31)

4  „Wenn du umkehrst, Israel“, erklärt Jehova,„wenn du zu mir umkehrstund wenn du mir deine widerlichen Götzen aus den Augen schaffst,dann wirst du kein Flüchtling sein.+   Und wenn du schwörst: ‚So wahr Jehova lebt!‘,in Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit,dann werden die Völker durch ihn gesegnet werden*und in ihm werden sie sich rühmen.“+  Denn das sagt Jehova zu den Leuten von Juda und zu Jerusalem: „Pflügt Ackerland für euchund sät nicht ständig unter Dornen.+   Beschneidet euch für Jehovaund entfernt die Vorhaut eures Herzens,+ihr Leute von Juda und Bewohner Jerusalems,damit mein Zorn nicht wie ein Feuer aufflammtund brennt, ohne dass jemand löscht,wegen eurer schlechten Taten.“+   Macht es in Juda bekannt und verkündet es in Jerusalem. Ruft und blast das Horn überall im Land.+ Ruft laut und sagt: „Versammelt euchund lasst uns in die befestigten Städte fliehen.+   Stellt ein Signal* auf in Richtung Zion. Sucht Schutz und bleibt nicht stehen“,denn von Norden her führe ich Unglück herbei,+ einen großen Zusammenbruch.   Er ist wie ein Löwe aus seinem Dickicht hervorgekommen,+der Vernichter der Völker ist ausgezogen.+ Er hat seinen Ort verlassen, um dein Land zu einem Bild des Grauens zu machen. Deine Städte werden in Trümmer gelegt und unbewohnt sein.+   Darum legt Sacktuch an,+trauert* und jammert,weil sich der glühende Zorn Jehovas nicht von uns abgewandt hat.   „An jenem Tag“, so erklärt Jehova,„wird den König und auch die führenden Männer der Mut* verlassen.+ Die Priester werden erschrecken und die Propheten entsetzt sein.“+ 10  Da sagte ich: „Ach, Souveräner Herr Jehova! Du hast dieses Volk und Jerusalem wirklich gründlich getäuscht,+ als du sagtest: ‚Ihr werdet Frieden haben‘,+ wo doch das Schwert an unserer Kehle ist*.“ 11  Zu jener Zeit wird zu diesem Volk und zu Jerusalem gesagt werden: „Ein glühend heißer Wind von den kahlen Hügeln der Wüstewird herabstürzen auf meine Tochter*, mein Volk. Er kommt nicht, um zu worfeln oder zu säubern. 12  Mit voller Kraft kommt der Wind auf meinen Befehl hin. Jetzt werde ich Urteile gegen sie verkünden. 13  Seht! Er wird wie Regenwolken kommenund seine Wagen sind wie ein Sturm.+ Seine Pferde sind schneller als Adler.+ Wehe uns, denn wir sind am Ende! 14  Wasch dein Herz rein von Schlechtigkeit, Jerusalem, damit du gerettet wirst.+ Wie lange wirst du böse Gedanken in dir nähren? 15  Denn eine Stimme bringt die Nachricht aus Dan+und meldet Unglück von den Bergen Ẹphraims. 16  Berichtet es, ja, den Völkern. Verkündet es gegen Jerusalem.“ „Späher* kommen aus einem fernen Land,sie werden gegen die Städte Judas ihre Stimme erheben. 17  Sie umzingeln Jerusalem wie Wächter, die ein freies Feld bewachen,+weil sie gegen mich rebelliert hat“,+ erklärt Jehova. 18  „Deine eigenen Wege und deine Taten werden über dich gebracht werden.+ Wie bitter ist dein Unglück,es reicht dir bis ans Herz!“ 19  Was für eine Qual,* was für eine Qual! Ich fühle großen Schmerz tief in meinem Herzen*. Mein Herz pocht in meinem Innern. Ich kann nicht schweigen,denn ich* habe den Schall des Horns gehört,das Alarmsignal des Krieges*.+ 20  Ein Unglück nach dem anderen ist gemeldet worden,denn das ganze Land ist zerstört worden. Plötzlich sind meine eigenen Zelte zerstört,meine Zelttücher in einem Augenblick.+ 21  Wie lange werde ich das Signal* noch sehen,den Schall des Horns noch hören?+ 22  „Denn mein Volk ist unvernünftig.+ Sie beachten mich nicht. Sie sind dumme Söhne ohne Verstand. Wenn es darum geht, Böses zu tun, sind sie schlau*,aber was es heißt, Gutes zu tun, wissen sie nicht.“ 23  Ich sah das Land: Es war leer und verlassen.+ Ich blickte zum Himmel und sein Licht war nicht mehr da.+ 24  Ich sah die Berge: Sie bebtenund die Hügel zitterten.+ 25  Ich sah: Alles war menschenleerund alle Vögel des Himmels waren geflohen.+ 26  Ich sah: Der Obstgarten war zur Wildnis gewordenund seine Städte waren alle niedergerissen.+ Jehova hat es verursachtwegen seines glühenden Zorns. 27  Denn das sagt Jehova: „Das ganze Land wird zur Einöde,+aber ich werde nicht alles vernichten. 28  Darum wird das Land trauern+und der Himmel hoch oben wird sich verfinstern.+ Es ist, weil ich geredet habe, ich habe entschieden,und ich werde meine Meinung nicht ändern* noch davon abweichen.+ 29  Beim Geräusch der Reiter und der Bogenschützenflieht die ganze Stadt.+ Die Leute verschwinden im Dickichtund klettern auf die Felsen.+ Jede Stadt ist verlassen,kein Mensch wohnt darin.“ 30  Was wirst du jetzt tun, nun, da du verwüstet bist? Du hast dich immer in Karmesin gekleidet,dich mit Goldschmuck herausgeputzt,deine Augen mit schwarzer Schminke* vergrößert. Aber du hast dich umsonst schön gemacht,+denn die, die dich begehrten, haben dich verstoßen. Jetzt haben sie es auf dein Leben* abgesehen.+ 31  Denn ich habe etwas gehört, was nach einer kranken Frau klingt,nach dem Schmerz einer Frau, die ihr erstes Kind gebiert,die Stimme der Tochter Zion, die ständig nach Atem ringt. Sie streckt ihre Hände aus+ und sagt: „Wehe mir, ich* bin ganz erschöpft wegen der Mörder!“

Fußnoten

Siehe Fußnote zu 1Mo 22:18.
Oder „Signalstange“.
Oder „schlagt euch an die Brust“.
Wtl. „Herz“.
Oder „an unsere Seele reicht“.
Eine Personifizierung, vielleicht als Ausdruck von Mitleid oder Mitgefühl.
Wtl. „Wachende“. Sie beobachten eine Stadt, um die beste Zeit für einen Angriff zu ermitteln.
Wtl. „O meine Eingeweide“.
Wtl. „in den Wänden meines Herzens“.
Oder „meine Seele“.
Evtl. auch „das Kriegsgeschrei“.
Oder „Signalstange“.
Oder „weise“.
Oder „kein Bedauern empfinden“.
Oder „Lidschatten“.
Oder „Seele“.
Oder „meine Seele“.