Nach Johannes 2:1-25

  • Hochzeit in Kana; Wasser wird zu Wein (1-12)

  • Jesus wirft die Händler aus dem Tempel (13-22)

  • Jesus weiß, was im Menschen vorgeht (23-25)

2  Am dritten Tag fand im galilạ̈ischen Kạna eine Hochzeit statt, und die Mutter von Jesus war dort.   Auch Jesus und seine Jünger waren zu dieser Hochzeitsfeier eingeladen.  Als der Wein ausging, wurde Jesus von seiner Mutter angesprochen: „Sie haben keinen Wein.“   Jesus erwiderte: „Warum sollte das meine und deine Sorge sein, Frau?* Meine Stunde ist noch nicht gekommen.“   Seine Mutter sagte daraufhin zu den Dienern: „Macht, was immer er euch sagt.“   Es standen dort sechs Wasserkrüge aus Stein, wie es die Reinigungs­vorschriften der Juden verlangten.+ Jeder fasste zwei oder drei Maß Flüssigkeit*.   Jesus sagte zu den Dienern: „Füllt die Krüge mit Wasser“, und sie füllten sie bis zum Rand.   Anschließend forderte er sie auf: „Schöpft etwas heraus und bringt es dem Festleiter.“ Das taten sie.   Der Festleiter probierte das Wasser, das zu Wein geworden war. Da er aber nicht wusste, woher der Wein kam (die Diener, die das Wasser herausgeschöpft hatten, wussten es jedoch), rief er den Bräutigam  10  und sagte: „Jeder andere bietet zuerst den edlen Wein an und wenn die Leute betrunken sind, den weniger guten. Aber du hast den edlen Wein bis jetzt zurückgehalten.“  11  Das tat Jesus im galilạ̈ischen Kạna als Anfang seiner Zeichen, und er offenbarte seine Herrlichkeit+ und seine Jünger glaubten an ihn. 12  Danach ging er mit seiner Mutter, seinen Brüdern+ und seinen Jüngern nach Kapẹrnaum+ hinunter, aber sie blieben nur wenige Tage dort. 13  Das Passahfest+ der Juden stand nun bevor und Jesus ging nach Jerusalem hinauf.  14  Im Tempel* sah er Händler, die Rinder, Schafe und Tauben+ verkauften, und Geldhändler, die dort saßen.  15  Da machte er aus Stricken eine Peitsche und jagte sie alle mitsamt den Schafen und Rindern aus dem Tempel. Er schüttete die Münzen der Geldwechsler aus und stieß ihre Tische um.+ 16  Und zu den Taubenverkäufern sagte er: „Schafft das hier weg! Hört auf, das Haus meines Vaters zu einer Markthalle* zu machen!“+ 17  Da erinnerten sich seine Jünger daran, dass in den Schriften steht: „Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren*.“+ 18  Die Juden wollten daraufhin von ihm wissen: „Mit welchem Zeichen kannst du beweisen,+ dass du das alles tun darfst?“  19  Jesus antwortete: „Reißt diesen Tempel ab und ich werde ihn in drei Tagen errichten.“+ 20  „Es hat 46 Jahre gedauert, diesen Tempel zu bauen“, wandten die Juden ein, „und du willst ihn in drei Tagen errichten?“  21  Mit dem Tempel meinte er jedoch seinen eigenen Körper.+ 22  Später, nachdem Jesus von den Toten auferweckt worden war, fiel seinen Jüngern ein, dass er diese Aussage öfter gemacht hatte.+ Und sie glaubten an das, was in den Schriften steht und was Jesus gesagt hatte. 23  Als er jedoch während des Passahfestes in Jerusalem war, glaubten viele Leute an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er vollbrachte.  24  Jesus vertraute sich ihnen aber nicht an, weil er sie alle genau kannte.  25  Denn man brauchte ihm nichts über die Menschen zu erklären – er wusste, was in ihnen vorging.+

Fußnoten

Wtl. „Was mir und dir, Frau?“. Eine Redewendung, die einen Einwand andeutet. Die Anrede „Frau“ ist nicht respektlos gemeint.
Hier handelt es sich wahrscheinlich um das Flüssigkeitsmaß Bath, das 22 l entspricht. Siehe Anh. B14.
Gemeint ist das Tempelgelände.
Oder „Geschäft“. Wtl. „Haus des Handels“.
Oder „in mir brennen“.