Nach Lukas 15:1-32

  • Das verlorene Schaf (1-7)

  • Die verlorene Münze (8-10)

  • Der verlorene Sohn (11-32)

15  Alle Steuereinnehmer und Sünder sammelten sich immer wieder um Jesus, weil sie ihm zuhören wollten.+  Doch sowohl die Pharisäer als auch die Schrift­gelehrten beschwerten sich*: „Dieser Mann empfängt Sünder mit offenen Armen und isst mit ihnen.“   Daraufhin brachte er folgenden Vergleich:   „Wer von euch, der 100 Schafe hat, wird nicht, wenn er eins von ihnen verliert, die 99 in der Wildnis zurücklassen und das eine suchen, bis er es gefunden hat?+  Und wenn er es gefunden hat, legt er es auf seine Schultern und freut sich.   Sobald er dann heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden.‘+  Ich sage euch: Genauso gibt es im Himmel mehr Freude über einen einzigen Sünder, der bereut,+ als über 99 Gerechte*, die keine Reue nötig haben.  Oder angenommen, eine Frau hat 10 Drạchmen* und verliert eine davon. Wird sie dann nicht eine Lampe anzünden, ihr Haus fegen und alles genauestens absuchen, bis sie die Drạchme findet?   Und sobald sie die Drạchme* gefunden hat, ruft sie ihre Freunde* und Nachbarn zusammen und sagt: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe meine verlorene Drạchme wiedergefunden.‘  10  Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der bereut.“+ 11  Dann erzählte er weiter: „Ein Mann hatte zwei Söhne.  12  Der jüngere sagte eines Tages: ‚Vater, gib mir den Teil der Erbschaft, der mir zusteht.‘ Darauf teilte der Vater seinen Besitz unter den beiden auf.  13  Ein paar Tage später packte der jüngere Sohn alle seine Sachen zusammen und reiste in ein fernes Land. Dort führte er ein ausschweifendes* Leben und verschleuderte alles, was er besaß.  14  Als er nichts mehr hatte, brach im ganzen Land eine schwere Hungersnot aus und er geriet in Not.  15  Es kam so weit, dass er sich einem Bürger des Landes anschloss, der ihn dann zum Schweinehüten+ auf seine Felder schickte.  16  Er sehnte sich danach, sich an den Johạnnisbrotschoten satt zu essen, die die Schweine fraßen, aber niemand gab ihm etwas. 17  Schließlich kam er zur Besinnung und sagte sich: ‚Wie viele Lohnarbeiter meines Vaters haben mehr als genug Brot und ich sterbe hier vor Hunger!  18  Ich werde mich zu meinem Vater aufmachen und zu ihm sagen: „Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt.  19  Ich verdiene es nicht mehr, dein Sohn genannt zu werden. Behandle mich wie einen deiner Lohnarbeiter.“‘  20  Er machte sich also auf und ging zu seinem Vater. Als er noch weit weg war, entdeckte ihn sein Vater und empfand tiefes Mitgefühl. Er rannte seinem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn liebevoll.  21  Der Sohn sagte zu ihm: ‚Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt.+ Ich verdiene es nicht mehr, dein Sohn genannt zu werden.‘  22  Der Vater sagte jedoch zu seinen Sklaven: ‚Schnell! Holt ein langes Gewand, das beste, und kleidet ihn damit. Steckt ihm auch einen Ring an den Finger und zieht ihm Sandalen an.  23  Und holt das Mastkalb, schlachtet es und lasst uns essen und feiern,  24  denn mein Sohn war tot und ist wieder am Leben.+ Er war verloren und wurde gefunden.‘ Und so begannen sie zu feiern. 25  Sein älterer Sohn war auf dem Feld gewesen. Als er zurückkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz.  26  Er rief einen Diener zu sich und fragte, was da los ist.  27  Der Diener berichtete: ‚Dein Bruder ist gekommen, und weil dein Vater ihn wieder gesund* zurückhat, hat er das Mastkalb geschlachtet.‘  28  Da wurde er wütend und wollte nicht hingehen, worauf sein Vater herauskam und ihm gut zuredete.  29  Doch er erwiderte: ‚Ich habe diese vielen Jahre für dich wie ein Sklave gearbeitet und mich kein einziges Mal deinen Anweisungen widersetzt. Doch du hast mir noch nie eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden feiern kann.  30  Aber kaum ist dieser Sohn von dir, der deinen Besitz mit Prostituierten verprasst* hat, wieder hier, schon schlachtest du das Mastkalb für ihn.‘  31  Der Vater sagte zu ihm: ‚Mein Sohn, du bist doch immer bei mir gewesen, und alles, was mir gehört, gehört auch dir.  32  Aber wir mussten einfach feiern und uns freuen, denn dein Bruder war tot und ist wieder am Leben. Er war verloren und wurde gefunden.‘“

Fußnoten

Oder „murrten“.
Oder „Freundinnen“.
Oder „verschwenderisches; hemmungsloses“.
Oder „wohlbehalten“.
Wtl. „verzehrt“.