Nach Lukas 21:1-38

  • Die bedürftige Witwe mit den zwei Münzen (1-4)

  • ZEICHEN FÜR DAS, WAS KOMMT (5-36)

    • Kriege, große Erdbeben, Seuchen, Lebensmittel­knappheit (10, 11)

    • Jerusalem von Heeren umlagert (20)

    • Festgelegte Zeiten der anderen Völker (24)

    • Das Kommen des Menschensohnes (27)

    • Vergleich mit dem Feigenbaum (29-33)

    • Bleibt wach (34-36)

  • Jesus lehrt im Tempel (37, 38)

21  Als Jesus nun aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in die Schatzkästen einwarfen.+  Dann beobachtete er, wie eine bedürftige Witwe zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert* einwarf,+  und er sagte: „Ich versichere euch, dass diese arme Witwe mehr eingeworfen hat als alle anderen.+  Denn sie alle haben aus ihrem Überfluss heraus Gaben eingeworfen. Sie dagegen hat aus ihrer Armut* heraus alles eingeworfen, was sie zum Leben hatte.“+  Als später einige über den Tempel sprachen, wie er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt war,+  sagte er: „Es werden Tage kommen, da wird von dem, was ihr hier seht, kein einziger Stein auf dem anderen bleiben. Alles wird zerstört.“+  Darauf fragten sie ihn: „Lehrer, wann wird das denn passieren, und an welchem Zeichen wird man erkennen, wann es so weit ist?“+  Er antwortete: „Passt auf, dass ihr nicht getäuscht werdet.+ Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: ‚Ich bin es‘, und: ‚Die Zeit* ist nah.‘ Lauft ihnen nicht nach.+  Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen* hört, dann erschreckt nicht. Denn das alles muss zuerst passieren, aber das Ende kommt noch nicht sofort.“+ 10  Weiter sagte er zu ihnen: „Ein Volk wird sich gegen das andere erheben+ und ein Land* gegen das andere.+ 11  Es wird große Erdbeben geben und in einer Gegend nach der anderen Lebensmittel­knappheit und Seuchen.+ Auch wird es erschreckende Anblicke geben und vom Himmel aus große Zeichen. 12  Doch bevor das alles passiert, wird man gegen euch vorgehen und euch verfolgen,+ indem man euch vor Synagogen und in Gefängnisse bringt. Wegen meines Namens wird man euch vor Könige und Statthalter stellen.+ 13  Das wird dazu führen, dass ihr als Zeugen für mich auftretet.  14  Nehmt euch in eurem Herzen fest vor, nicht im Voraus einzuüben, wie ihr euch verteidigen werdet,+ 15  denn ich werde euch Worte und Weisheit geben, gegen die alle eure Gegner zusammen nicht ankommen und denen sie nicht widersprechen können.+ 16  Außerdem werdet ihr sogar von euren Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden ausgeliefert* werden, und man wird einige von euch töten,+ 17  und alle Menschen werden euch wegen meines Namens hassen.+ 18  Doch euch wird nicht mal ein Haar gekrümmt.+ 19  Dadurch, dass ihr ausharrt*, werdet ihr euer Leben retten*.+ 20  Doch wenn ihr Jerusalem von Heeren umlagert seht,+ dann seid euch darüber im Klaren, dass die Zerstörung der Stadt nah ist.+ 21  Dann sollen die, die in Judạ̈a sind, anfangen in die Berge zu fliehen,+ die in der Stadt sollen hinausgehen und die auf dem Land sollen nicht hineingehen,  22  denn das ist eine Zeit, in der für Gerechtigkeit gesorgt wird*, damit sich alles erfüllt, was in den Schriften steht.  23  Wehe den Schwangeren und den stillenden Müttern in jenen Tagen!+ Denn große Not wird über das Land kommen und Zorn über dieses Volk.  24  Sie werden durch das Schwert umkommen und als Gefangene in alle Länder* verschleppt werden,+ und Jerusalem wird von den anderen Völkern* zertreten, bis die festgelegten Zeiten der anderen Völker* abgelaufen sind.+ 25  Auch wird es Zeichen an Sonne, Mond und Sternen geben+ und auf der Erde Angst und Schrecken unter den Völkern, weil sie wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen.  26  Die Menschen werden ohnmächtig werden vor Angst und Erwartung dessen, was auf die bewohnte Erde zukommt, denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert.  27  Dann werden sie den Menschensohn+ mit Macht und großer Herrlichkeit in einer Wolke kommen sehen.+ 28  Doch wenn das alles anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Kopf, denn eure Befreiung ist nah.“ 29  Anschließend brachte er einen Vergleich: „Achtet auf den Feigenbaum und alle anderen Bäume.+ 30  Wenn sie ausschlagen, seht ihr selbst und wisst, dass jetzt der Sommer nah ist.  31  So erkennt auch ihr, wenn ihr diese Dinge geschehen seht, dass Gottes Königreich nah ist.  32  Ich versichere euch: Diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis alles passiert.+ 33  Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden auf keinen Fall vergehen.+ 34  Passt aber auf euch auf, damit euer Herz niemals durch zu viel Essen und zu viel Trinken+ und die Sorgen des Lebens+ schwer beladen wird und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt  35  wie eine Schlinge.+ Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen.  36  Bleibt also wach+ und fleht dabei ständig,+ damit ihr es schafft, allem, was geschehen muss, zu entkommen und vor dem Menschensohn zu stehen.“+ 37  Tagsüber lehrte Jesus im Tempel*, aber nachts ging er hinaus und übernachtete auf dem sogenannten Ölberg.  38  Das ganze Volk ging immer schon frühmorgens zum Tempel, um ihn zu hören.

Fußnoten

Wtl. „2 Lepta“. Siehe Anh. B14.
Wtl. „Mangel“.
Oder „festgelegte Zeit“.
Oder „Aufständen“.
Wtl. „Königreich“.
Oder „verraten“.
Oder „durchhaltet“.
Oder „eure Seele erwerben“.
Oder „das sind Tage der Rache“.
Wtl. „Völker; Nationen“.
Oder „den Nationen; den Heiden“.
Oder „bestimmten Zeiten der Nationen (Heiden)“.
Gemeint ist das Tempelgelände.